Tourismuskaufmann – Reiseverkehrskaufmann

Der Beruf des Reiseverkehrskaufmanns/-frau, auch Tourismuskaufmann /-frau genannt, hat eine große Anziehungskraft auf junge Menschen, die nicht nur mehr über die Welt, fremde Länder und fremde Sprachen kennenlernen wollen, sondern auch auf die verschiedensten Menschen treffen möchten. Ein Beruf, dessen Branche wie sehr wenig andere eine enorme Vielfalt an Tätigkeitsumfeldern beinhaltet. Somit sind Reiseverkehrskaufleute bei jungen Menschen aufgrund der Perspektiven recht beliebt.

Aviation Business Tourismuskaufmann Merkmale

Der Alltag eines Jeden von uns ist mit einer gewissen Monotonie verbunden. Ab und zu sehnt sich der Großteil der Menschheit danach, der Eintönigkeit des Alltags zu entkommen und etwas Neues zu entdecken. Dazu gehört, nicht immer durch dieselben Straßen zu fahren. Stattdessen wollen Sie vielleicht einfach einmal neue Gegenden erkunden. Oder Sie streben danach, andere Kulturen zu erfahren und andere Menschen zu treffen. Auch dem Stress und dem Zeitdruck des 21. Jahrhunderts zu entfliehen, einmal abzuschalten und sich „Zeit zu nehmen“, ist ein sehr wichtiger Teil für viele Menschen geworden. Dies gilt vor allem dann, wenn sie sich einen Urlaub vornehmen. Tatsächlich gibt es für viele kein größeres Abenteuer, als einfach aus dem Alltag auszubrechen und fremde Länder und Kulturen kennenzulernen.

Berufe und Perspektiven: Der Tourismuskaufmann braucht Interesse an neuen Kulturen und Ländern

Neue Kulturen und Hintergrundinformationen anderer Länder in Erfahrung zu bringen mit der Kombination, wie eine solche Reise von der Idee bis zur endgültigen Umsetzung entsteht, ist ein Punkt, der viele angehende Tourismuskaufmänner/-frauen reizt. Denn die Welt wächst immer weiter zusammen. Und diese Globalisierung betrifft gerade junge Menschen, die für Ihre Zukunft entscheiden müssen, welchen Weg sie einschlagen möchten. Gerade deswegen ist der Beruf des Tourismuskaufmanns/-frau interessant. Denn er ermöglicht es, mit seiner Vielfalt an Tätigkeitsmöglichkeiten den eigenen Horizont zu erweitern und internationale Einblicke zu gewinnen. Deshalb machen ser Umgang mit Menschen und die Möglichkeit, bei der Erfüllung von Träumen mitzuwirken und diese zu gestalten, einen großen Teil der Faszination an diesem Beruf aus.

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Tourismuskaufleute im Zeitalter der Globalisierung

Das 21. Jahrhundert steht im Zeichen der Globalisierung, in der Berufstätige zunehmend auch auf die Work-Life-Balance achten und in ihrer Freizeit bzw. ihrem Urlaub Besonderes erleben wollen. Gerade junge Menschen zieht es deshalb in immer weiter entfernte Länder und Kulturen. Tourismuskaufleute haben die Möglichkeit, an der Entstehung einer solchen Reise mitzuwirken, bringen Hintergrundinformationen und Sehenswürdigkeiten über fremde Kulturen in Erfahrung und sorgen so für ein unvergessliches Erlebnis. Dabei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, wo ein Tourismuskaufmann eingesetzt werden kann.

Aufgaben des Tourismuskaufmanns

Die Hauptaufgabe eines Tourismuskaufmanns in einem Reisebüro ist die Planung und Vermittlung von Urlaubs- oder Geschäftsreisen. Im Voraus einer Pauschal- oder Individualreise müssen unzählige Dinge beachtet und geplant werden. Dauer der Reise, Busreise oder Kreuzfahrt, Mietwagen, Gepäckversicherung, Auslandskrankenschutz und Reiseprogramm sind nur einige wenige der Dinge, die vorher organisiert werden müssen und Urlaubsinteressierte schon vor der Reise in Stresssituationen bringen. Um dies zu vermeiden, helfen Tourismuskaufleute bei der Entscheidungsfindung und nehmen die Kundenwünsche entgegen, organisieren den Mietwagen und behalten beispielsweise den Überblick über die nötigen Versicherungen.

Sie ermitteln die Reisemöglichkeiten zu den gewünschten Terminen und bieten Interessenten Übernachtungsmöglichkeiten, aus denen sie wählen können. Falls gewünscht, erstellen Tourismuskaufleute auch das Programm während der Reise und buchen Ausflüge und andere Aktivitäten, sodass der Kunde nur noch wenig selbst organisieren muss. Am Ende der Planung wird der Reisepreis kalkuliert und daraus ein Kundenangebot bzw. eine Rechnung erstellt. Ist ein solches Komplettpaket gebucht, werden die Reisedokumente überprüft und Zahlungseingänge überwacht. Während und nach einer Reise müssen gegebenenfalls noch Stornierungen oder Reklamationen bearbeitet werden, und die Tourismuskaufleute befragen Kunden über ihre Erfahrungen, um bei deren nächster Buchung noch besser auf ihre Wünsche eingehen zu können.[1]

Arbeitgeber: Reiseveranstalter

Tourismuskaufleute als Angestellte bei Reiseveranstaltern haben die Aufgabe, neue Reisekonzepte zu entwickeln und eine neue Urlaubsregion ins Programm aufzunehmen. Um eine sogenannte Pauschalreise für eine bestimmte Region zu erstellen, muss neben dem Reisemittel in die Urlaubsregion auch ein Transferunternehmen für den Transport vor Ort ausgewählt werden. Außerdem sind Partnerschaften mit Hotelunternehmen einzugehen. Und für Freizeitbeschäftigungen wie Stadtführungen oder andere Ausflüge sind passende Agenturen auszuwählen. Arbeiten Tourismuskaufleute bei einem Reiseveranstalter, gibt es außerdem die Möglichkeit, direkt vor Ort eingesetzt zu werden und aktiv an der Reise teilzunehmen. Dies ist zum Beispiel bei einer Busreise der Fall, in der Tourismuskaufleute als Reisebegleiter Stadtführungen leiten und auch bei jeder anderen Art von Problemen als Ansprechpartner fungieren.[2]

Interesse an Kulturen

Da Tourismuskaufleute für alle Anliegen während eines Urlaubs als Ansprechpartner dienen sollen, müssen sie ihr Wissen über die verschiedenen Länder stets auf einem aktuellen Stand halten. Auf die Frage, welche besonderen Feste und Musicals gerade stattfinden, ob es aktuell Reisewarnungen gibt oder welche Schutzimpfungen nötig sind, sollten diese immer eine passende Antwort parat haben.

Der Beruf des Tourismuskaufmanns hat neben den bisher beschriebenen Aufgaben auch eine betriebswirtschaftliche Komponente. Die korrekte Preiskalkulation einer geplanten Reise ist wichtig. Denn so können sie ein Angebot erstellen, das für den Kunden attraktiv ist und trotzdem noch eine Gewinnmarge für das eigene Unternehmen übrig lässt. Außerdem sind die anfallenden Ausgaben und Einnahmen in den richtigen Konten der Gewinn- und Verlustrechnung zu führen und korrekt zu buchen.

Voraussetzung für den Beruf

Um Kunden fachkundig beraten zu können, ist ein fundiertes Wissen über die verschiedenen Länder und Kulturen sowie deren Reisebestimmungen notwendig. Deshalb sollten Bewerber ein Interesse mitbringen, Neues über andere Kulturen in Erfahrung zu bringen und sich dahingehend fortzubilden. Sprechen diese darüber hinaus neben Englisch noch weitere Fremdsprachen, dient das für Reiseveranstalter als deutlicher Vorteil gegenüber Mitbewerbern. Denn der Einsatz als Reisebegleiter kann dann in mehreren Ländern stattfinden. Während der Arbeit stehen Tourismuskaufleute meistens in Kontakt mit ihren Kunden. Diese sind entweder über E‑Mail, Telefon oder auch persönlich zu beraten. Deshalb sind ein freundlicher und offener Umgang mit Menschen und ein Interesse an sozial-beratenden Tätigkeiten von Vorteil. Oft sind auch Geduld und Durchhaltevermögen gefragt, wenn es darum geht, die Kundenwünsche im Beratungsgespräch zu ermitteln. Da Tourismuskaufleute während der Arbeit Angebote für Interessenten kalkulieren müssen und auch mit den Vertragspartnern verhandeln, sollten Bewerber außerdem ein Interesse an kaufmännischen Tätigkeiten besitzen.[3]

Knapp zwei Drittel der Ausbildungsanfänger haben zuvor die Hochschulreife erworben, jedoch steht einer Bewerbung auch mit niedrigerem Abschluss nichts im Weg, denn rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.[4]

Ausbildung und Gehalt

Bei dieser Ausbildung handelt es sich um eine klassische duale Ausbildung, die abwechselnd im Ausbildungsbetrieb und in einer Berufsschule stattfindet. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und endet mit einem Abschluss als Tourismuskaufmann/-frau für Privat- und Geschäftsreisen. Bei guten Noten oder beruflicher Vorerfahrung lässt sich die Dauer auf bis zu zwei Jahre verkürzen. In beiden Fällen steigen die Anforderungen an die Auszubildenden von Jahr zu Jahr, und die Arbeit findet zunehmend selbstständig ohne fremde Hilfe statt.

Im ersten Ausbildungsjahr widmen sich Auszubildende den generellen Aufgaben eines Tourismuskaufmanns. Dazu zählen Kenntnisse, wie Verkaufsgespräche erfolgreich geführt und Reiseleistungen geplant und vermittelt werden. Außerdem sind die Ausbildungsanfänger in die rechtlichen Grundlagen des Tourismus einzuweisen und in der Kundenberatung und Kommunikation zu trainieren. Im zweiten Ausbildungsjahr geht es darum, wie Reisen und die dazugehörige Preiskalkulation zu planen sind, um die Kosten zu decken und einen Gewinn zu verbuchen. Reiseleistungen für Privat- und Geschäftsreisende können Tourismuskaufleute dann schon eigenständig organisieren und vermittelen. Das theoretisch erlernte Wissen ist dabei von Anfang an im Ausbildungsbetrieb angzuwenden und zu vertiefen. So sind Auszubildende bestens für die Zwischenprüfung nach dem zweiten Ausbildungsjahr gewappnet.

Weitere Informationen zum Ausbildungsablauf, zum Gehalt des Tourismuskaufmanns und zu weiteren interessanten Berufen in der Luftfahrt erhalten Sie in dem Buch: Berufe und Karriere rund ums Flugzeug.

Quellen zum Tourismuskaufmann

[1] Vgl. Bundesagentur für Arbeit (2019): Beruf Aktuell. Lexikon der Ausbildungsberufe. Ort: Bielefeld: wbv Media GmbH & Co. KG., S. 494.

[2] Vgl. (Territory Embrace GmbH, 2019): Ausbildung zum Tourismuskaufmann/-frau. Abgerufen von https://www.ausbildung.de/berufe/tourismuskauffrau/

[3] Vgl. Bundesagentur für Arbeit (2020): Tourismuskaufmann/-frau (Privat- und Geschäftsreisen). Interessen. Abgerufen von https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index?path=null/kurzbeschreibung/interessen&dkz=93277

[4] Vgl. (Bundesagentur für Arbeit, 2019): Beruf Aktuell. Lexikon der Ausbildungsberufe. Bielefeld: wbv Media GmbH & Co. KG., S. 495.